Dienstag, 24. März 2015

nenzing (österreich)


wie nennt man das nochmal, wenn man weiß, was kommt?
erste station, der ganzjahres-campingplatz in nenzing bei feldkirch (österreich). ganzjährig, ja, nur hatten wir montag und erst am mittwoch soll wieder jemand kommen. mit mir hat also keiner gerechnet;)

dafür freuen sich ca. neun rentneraugen über die unerwartete aufregung im verschlafenen paradies. und so bekomme ich ungefragt die auskunft, ich dürfe mich hinstellen, wo ich wollte, strom gäb's auch - ich sollte nur den zähler aufschreiben - und es wäre voll ausreichend, mich am mittwoch anzumelden.

also gut. na einigem zögern entscheide ich mich für den platz mit aussicht und inspiziere unauffällig den stromkasten, schließlich will ich mir nicht die blöße geben und mich als blutiger anfänger outen, sonst hab ich gleich die nette rentnerbande nochmal am hals.
sieht schwierig aus, ist es aber nicht, und bald hänge ich am netz. brav schreibe ich mir den zählerstand auf, klinke mich aber dummerweise in der steckdose vom nachbarn ein, was mir erst am nächsten tag auffällt. eine halbe nacht den heizlüfter für umme betrieben. ich werde es ihnen aber morgen ganz sicher beichten :)
heizlüfter übrigens, um gas zu sparen. die gasflaschen sind mein angstgegner.

die hunde machen sich prima. dafür, dass sie eigentlich an dichtestress leiden sollten, sind sie weit besser drauf als ich und haben sich ihre stammplätze bereits ausgesucht. nachts leider in meinem bett, selbst der dicke willi hat einen weg gefunden, da rein zu platzen.
meine nacht war dementsprechend unruhig. eingezwängt rechts und links von den schnarchnasen, lag ich da wie eine ölsardine, konnte mich nicht bewegen, geschweige denn die decke lupfen und durfte statt dessen meinen momentan wenig erbaulichen gedanken nachhängen. aber einen vorteil hatte es dann doch: sie wärmen. denn es war ganz schön frisch heute nacht. und dass bei geschlossenen fenstern!

meine derzeitige hauptsorge gilt dem boiler, der sich bei minusgraden entleert, damit er nicht einfriert. jetzt könnte man ja sagen, ich sollte ihn einfach angeschaltet lassen. aber erstens, wozu gas verplempern, wenn ich nachts definitiv kein heißes wasser brauche und zweitens gibt die bedienungsanleitung nicht her, ob man den überhaupt bei minusgraden anlassen darf. wenn nämlich nicht, läuft der leer und weil er aber eingeschaltet ist, brennt mir irgendwann die hütte ab. ihr seht, ich habe gründe, nervös zu sein.
besser also, die außentemperatur bleibt einfach überhalb der frostgrenze.

die nächsten tage bleibe ich noch hier, auch wenn mir der platz nicht gut gefällt. eng an eng drängen sich die dauercamper, die zum glück zurzeit alle noch zu hause im warmen hocken. aber spätestens am samstag, wenn die saison beginnt, werden sie anrollen. bis dahin bin ich über alle berge.

so lange aber genieße ich die zusammenkünfte und trainings mit tanja, die mir heute mal wieder gezeigt hat, was eine gute hundetrainerin ausmacht. wir haben spannende und muskelkatertreibende sachen gelernt, und meine jungs und ich sind müde.

was ein kleines bisschen nervt, ist die heutige furzerei von einem der beiden. der gestank trifft meinen riechnerv auf diesem engen raum ausgesprochen empfindlich. auch bin ich sicher, der neu-duft vom pössl ist bereits nach dem ersten tag komplett verpufft. wir leben uns ein :)



0 Komentare

Kommentar veröffentlichen