Mittwoch, 15. April 2015

le mont saint michel (basse normandie)

der heute tag hat mich wieder versöhnt, das letzte stück nord- (oder nord/ost-?) bretagne ist wahrlich ein hingucker.
von erquy zum cap fréhel immer am meer entlang bis zu den austernbänken ab cancale, gesäumt von unzähligen gezeitenwindmühlen in allen möglichen zuständen, und dann natürlich der krönende abschluß, der berühmte mont saint michel. hammer!
und meine endlosen, einsamen sandstrände gab's auch wieder!

der frühling ist definitiv eine tolle zeit, diesen landstrich zu besuchen. alles bunt, wunderschöne dörfchen, und nicht überlaufen.
es ist fast schon zu heiß! wir haben jetzt kurz vor acht abends und sicher noch über zwanzig grad. wir schwötzen!

irgendwo beim spaziergang an der austernfront, hat kurt - als alter fisherdog - den geschmack dran gefunden. gezielt ausgesucht, geknackt und geschlürft! da haben wir doch tatsächlich mal was gemeinsam. ich hab sie mir jedoch öffnen und mit zitrone kredenzen lassen. frischer geht nimmer: direkt am meer, hier stehen buden, die das zeug für wenige euro verkaufen, und es schmeckt wirklich unvergleichlich - mit der meeresbrise vor und in der nase.

jetzt stehen wir auf einem abseits gelegenen stellplatz mit blick auf den mont saint michel. ein grandioser ausblick! und nicht überlaufen, was mich bei dieser touriattraktion doch wundert. vielleicht ziehen die bretonen die strände vor.
heute hat es nur noch gereicht, diesen beeindruckenden granitfelsen im meer, mit kirche druff natürlich, aus der ferne zu bewundern. morgen werde ich mich mal näher ranpirschen.

dass ich in der normandie bin hat mir gleich ein schild verraten, auf dem "deutscher soldatenfriedhof" oder so ähnlich stand. ich denke, auch den werde ich mir mal näher ansehen. ich kann mir vorstellen, das wird beeindruckend bedrückend.

ein paar skurile oder bemerkenswerte ereignisse gab's heute auch:

ich bin wirklich gut ausgestattet, nur eines habe ich vergessen: ne kapp fürn kopp. zwar habe ich eine mütze dabei, aber darunter würde ich schmoren bei den temperaturen! bei der suche also nach der richtigen kopfbedeckung landete ich dann im "produits regionaux" und bin quasi wieder rückwärts rausgefallen. die haben doch da glatt helene fischer gespielt! vraiment regionaux, die spinnen, die bretonen.


des weiteren ist mir aufgefallen, dass man an keiner tanke den nupsie beim tanken einhebeln kann, so dass der sprit ohne zutun einläuft. erst dachte ich, ich bin zu blöd, hab aber beim nachbarn gespiekt und der hing auch mit der nase überm einfüllstutzen.
und zu guter letzt - und jetzt kommt's, meine lieben deutschen genossen: wenn ich etwas verträumt an einer strassenkreuzung stehe, weil ich mit meinem navi im disput liege oder in ruhe ein foto knipsen will und mich alleine wähne, was sich dann leider als falsch herausstelt und sich hinter mir schon eine schlange gebildet hat - KEINER, und ich meine KEINER! hupt, wird unflätig oder macht sonstige anstalten, sein missfallen über meine langsamkeit auszudrücken. die stehen ganz artig dahinter und warten, bis ich meine geschäfte erledigt habe. einfach sympatisch, diese autofahrmentalität der franzosen, da verzeihe ich ihnen sogar ihren erbärmlichen musikgeschmack! :)

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